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So kommt der günstigste Strom aus der Steckdose

 

Stromerzeugung in Deutschland

Unsere heutige moderne Welt würde ohne elektrischen Strom stillstehen. Doch erst seit den 1970er-Jahren, zur Zeit der Ölkrisen, ist auch endlich der bedachte und sparsame Stromverbrauch ein größeres Thema geworden. Die verfügbaren Energiequellen werden knapper und wirken sich damit genau so sehr auf die Stromerzeugung aus wie die Handhabe jener Energie- und Kraftstoffe. Dass die Preise für Strom seit 1973 kontinuierlich steigen, liegt vor allem an der geringer werdenden Verfügbarkeit der Rohstoffe. So ist die effiziente und schonende Nutzung knapper Ressourcen sowie ein nachhaltiger Umgang mit Klima und Umwelt von zentraler Bedeutung bei der Stromerzeugung. Mit der aktuellen Dynamik des Ausstiegs aus dem Kohleabbau wird sich die Verteilung der Stromproduktion aus den verschiedenen Energiequellen sicher noch verändern. Doch im Jahr 2018 setzte sich die Stromproduktion im Detail folgendermaßen zusammen:

  • Braunkohlekraftwerke
  • Kernkraftwerke
  • Steinkohlekraftwerke
  • Erdgas-Kraftwerke
  • Stromerzeugung aus Mineralölprodukten
  • Erneuerbare Energien

 

Es lässt sich vermuten, dass Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien einem abermaligen Wachstum unterliegt.

 

Visionen aus der nicht so fernen Zukunft: der Aufstieg der erneuerbaren Energie

Schon seit einigen Jahren ist nun die erneuerbare Energie auf dem Vormarsch. Während 2004 lediglich 45,6 Milliarden kWh aus nachhaltiger Stromerzeugung stammten, sind es 2017 schon  157,4 Milliarden kWh. So hat sich der Anteil der regenerativen Energie im Zeitraum von 10 Jahren locker verdreifacht. Dieser Trend wird in Zukunft wohl noch offensichtlicher. In Deutschland wird der Strom aus erneuerbaren Energien aus folgenden Anlagen gewonnen:

  • Biomassekraftwerke
  • Windkraftanlagen
  • Wasserkraftwerke
  • Photovoltaikanlagen

Ein Bruchteil stammt zudem aus Verbrennungsanlagen für Hausmüll. Besonders die Naturkräfte unserer Erde können dabei eine tragende Rolle spielen, denn sie stoßen keinerlei Schadstoffe aus; Sonne, Wind und Wasser ist ständig in Bewegung und nur, um ihre Energie mithilfe der technischen Ausstattung aufzufangen, erfolgt ein CO2-Ausstoß. Darüber hinaus sind sie unbegrenzt verfügbar und niemals aufgebraucht.

Was genau sind eigentlich Biomassekraftwerke? Dies sind Kraftwerke, welche Biomasse wie Stroh, Biodiesel und -gas, Holzpellets, Getreide sowie Holzabfälle, Hackschnitzel und Altholz verbrennen. Sie haben damit eine ausgewogenere CO2-Bilanz, da sie lediglich so viel CO2 ausstoßen, wie die Pflanzen beim Wachsen in sich aufnehmen. Ein heikles Thema ist hier die Verbrennung von Getreide zur Stromerzeugung, da es in erster Linie ein Nahrungsmittel ist und daher als Lebensmittel genutzt werden könnte.

 

Die Strompreisentwicklung seit der Nachkriegszeit

Der konstante Strompreis der Nachkriegszeit bis zu den 70er Jahren von etwa 0,17 Pfennig pro kWh veränderte sich auch nach den Ölkrisen nicht signifikant. Erst 1981 steigt der Preis erstmals auf etwa 20 Pfennig die kWh, da von nun an der Anstieg der Rohstoffpreise von den öffentlichen Versorgern auf den Strompreis umgelegt wird. Von dem Zeitpunkt an erfährt der Strompreis einen jährlichen Anstieg von ungefähr einem Pfennig pro kWh und nach dem Währungswechsel zum Euro steigt er jährlich etwa um ein bis zwei Cent.

Während im Jahr 1998 der Strommarkt liberalisiert wurde, um eine Preis- und Marktregulierung zu erzielen, lag der durchschnittliche Strompreis im Jahr 2017 bei etwa 29,16 Cent pro kWh und ist damit um 70 Prozent angestiegen. Der erhoffte Effekt ist offensichtlich ausgeblieben.

 

European Energy Exchange und die Strompreisentwicklung

Mit der Liberalisierung des Marktes im Jahr 1998 ging auch eine Bindung des Netto-Strompreises an die Energiebörsen einher und seit der Währungsreform existiert die Energiebörse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig. Der Anstieg der Preise lässt sich jedoch nicht singulär auf steigende Rohstoffkosten zurückführen, sondern ist auch erheblich durch wachsende Steuern, Umlagen und andere Abgaben beeinflusst. Während an dieser Börse lediglich Teile der Stromerzeugung gehandelt werden, beispielsweise aus der Überproduktion, orientiert sich der Strompreis trotzdem an den Preisen der EEX, wenn er außerhalb dieser gehandelt wird.

Ein paradoxes Phänomen tritt in den letzten Jahren immer wieder an der EEX auf: negative Strompreise, bei denen der Verkäufer den Käufer bezahlt. Dies geschieht nur an einigen Börsentagen aus dem Grund, dass eine Abschaltung von beispielsweise Kern- und Kohlekraftwerken mit viel zu hohen Kosten und großem Aufwand verbunden wären und im Falle einer Überproduktion die Lagerung von Strom nicht möglich ist. Solch kurzfristige Preisveränderungen kommen jedoch nicht beim Verbraucher an und auch bei langfristigen Senkungen ist ein Preisnachlass nur allmählich spürbar.

 

Ausschlaggebend für den Strompreis: Umlagen und Abgaben

Verglichen mit den übrigen Kostenbestandteilen des Endstrompreises macht der Netto-Strompreis heute nicht einmal mehr den Löwenanteil aus, so entfallen für Vertrieb und Erzeugung lediglich 22,4 %, während sowohl der Prozentsatz für die Netzkosten als auch für die EEG-Umlage höher ausfällt. Steuern, Abgaben und Umlagen machen im Jahr 2018 somit mehr als die Hälfte der anfallenden Kosten aus. Der Bundesnetzagentur zufolge sind die verschiedenen Anteile des Strompreises wie folgt zusammengesetzt:

  • 23,0 % Netzkosten
  • 22,4 % für Energieerzeugung und Vertrieb
  • 16 % Mehrwertsteuer
  • 6,9 % Stromsteuer
  • 22,7 % EEG-Umlage
  • 5,4 % Konzessionsabgabe
  • 1,2 % Umlage nach Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
  • 1,2 % Umlage für Netzentgeltbefreiungen
  • 0,1 % Offshore-Haftungsumlage
  • 0,1 % Umlage für abschaltbare Lasten

 

Kosten für die umweltbewusste Energieerzeugung

Sowohl die KWK-Abgabe als auch die EEG-Umlage sind für den Support einer umweltfreundlichen Energieerzeugung bestimmt. Dadurch werden die aufkommenden Kosten getilgt, die hierbei noch dazukommen. Die Kopplungsanlagen für Kraft und Wärme arbeiten besonders energieeffizient, da sie die Stromerzeugung (zumeist Gas) und Heizwärmeerzeugung miteinander kombinieren. Um den Preis der KWK-Abgabe zu bestimmen, wurde das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz verabschiedet. Wie schon gesehen, machen Umlagen und Abgaben den Hauptbestandteil des Endpreises für Strom aus, wobei anteilig die EEG-Umlage mit Abstand am größten ist. Sie wird erhoben, um den Kostenunterschied zu decken, der zwischen konventioneller Stromerzeugung und der regenerativen Energieerzeugung entsteht.

Im Zuge dessen veranlassen die Netzbetreiber jedes Jahr eine Gegenüberstellung, um die Preisdifferenz zwischen den Gesamtaufwendungen der regenerativen Energieerzeugung und der Strompreise an der Europäischen Strombörse für konventionell erzeugte Energie (Grenzkosten als Basis) zu ermitteln.

Strittig ist diese Art der Berechnung schon länger, da die Energieerzeugung aus Uran und fossilen Brennstoffen signifikant teurer (7 – 11 Cent pro kWh) ist als die als Berechnungsbasis dienenden Grenzkosten für Börsenpreise (4 Cent). Angenommen, die EEG-Umlage würde sich an den tatsächlich ergebenden Vollkosten orientieren, so wären die damit verbundenen Abgaben bedeutend niedriger. In dem Fall würde gerade der Privatverbraucher entlastet, da dieser die Hauptlast der umweltschonenden Energieerzeugung trägt: Unternehmen mit hohem Energieverbrauch sind nämlich oftmals teilweise oder komplett befreit davon, diese Abgaben zahlen zu müssen.

 

Marktbeobachtungen und Strompreisvergleich

Mit dem Einstieg von Privatanbieter für Strom ist in die Entwicklung des Strommarktes eine beständige Dynamik eingetreten. Sowohl die Preise als auch Anbieter sind davon betroffen. Im Einzelnen heißt das, dass häufig neue Stromanbieter an den Markt gehen und günstige Tarife versprechen, einstmals regionale Anbieter bundesweit vertreiben und bereits bestehende Versorger ihre bisherigen Tarifstrukturen verändern.

Je ausgeprägter diese Dynamik und damit auch Konkurrenz am Strommarkt ausfällt, desto bessere Angebote kannst du als Verbraucher dabei finden. Auch der Ökostrompreis wird laufend günstiger, da das Angebot hierfür stetig steigt. Mit dem Wechsel kommt zwar nicht plötzlich Ökostrom aus der Steckdose, jedoch wächst mit jeder Entscheidung zum umweltschonenden Strom der Anteil aus regenerativen Energiequellen an der gesamten Stromproduktion. Angesichts der ständigen Veränderungen am Markt ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Stromtarifvergleich durchzuführen.

 

Der Stromanbieterwechsel leicht gemacht

Auch wenn Wechselprämien eines neuen Anbieters verlockend wirken, solltest du auf die Bedingungen achten, an welche sie geknüpft sind. So wird bei den meisten Anbietern eine solche Prämie nur mit der Jahresabrechnung verrechnet, wenn du mehr als ein Jahr bei diesem Tarif bleibst.

Zudem gibt es oft besonders günstige Tarife für ein festgesetztes Stromkontingent oder für Vorauszahlungen. Letztere bergen jedoch das Risiko, dass du den im Voraus gezahlten Betrag restlos verlierst, sollte das Unternehmen insolvent gehen. Ein festes Kontingent ist zwar günstig, verbrauchst du jedoch einmal mehr als darin enthalten ist, sind die darüber hinaus gehenden Preise um ein Vielfaches höher. Du solltest also Wert auf eine monatliche Abschlagszahlung und Kündigungsfrist legen.

Den genauen Zeitpunkt des Wechsels wirst du gar nicht mitbekommen, da die Absprache darüber zwischen deinem alten und dem neuen Anbieter stattfindet. Deine Aufgabe besteht lediglich darin, zum Termin des Wechsels deinen Zählerstand mitzuteilen. Auch musst du keine Angst vor einer etwaigen Unterversorgung oder gar einem Stromausfall beim Wechsel haben, da die Grundversorgung nach wie vor einspringt. Darüber hinaus hast du bei vielen Anbietern mit der Kündigung ebenfalls keine Arbeit, da diese das mit deinem alten Anbieter regeln. Um ganz sicherzugehen, solltest du jedoch selbst auch per Einschreiben dort noch einmal kündigen. Gehe außerdem sicher, dass du die Kündigungsfrist deines vorigen Tarifvertrags einhältst, bevor du die Unterschrift für den neuen Tarif leistest.